Adaptogene: Was steckt hinter Ashwagandha, Rhodiola & Co.?

  • 0
  • 43 views

Stress, Müdigkeit, Konzentrationsprobleme – fast jeder kennt diese Begleiter des Alltags. In der Pflanzenheilkunde gibt es eine spannende Antwort darauf: Adaptogene. Sie sollen dem Körper helfen, besser mit Stress umzugehen, die Balance wiederherzustellen und die Widerstandsfähigkeit zu stärken. Aber was ist wirklich dran an Ashwagandha, Rhodiola & Co.?

In diesem Beitrag erfährst du, was Adaptogene sind, wie sie wirken – und ob sie wirklich das neue Superfood sind oder nur gut vermarktet.


Was sind Adaptogene eigentlich?

Der Begriff Adaptogen leitet sich vom lateinischen „adaptare“ ab, also „anpassen“. Adaptogene sind Pflanzenstoffe, die den Körper dabei unterstützen sollen, sich besser an Stresssituationen anzupassen – egal, ob körperlich, geistig oder emotional.

Damit ein Pflanzenstoff als Adaptogen gilt, muss er laut Definition bestimmte Kriterien erfüllen:

  • Er erhöht die Widerstandskraft gegen Stress, egal aus welcher Quelle.
  • Er wirkt regulierend, also weder über- noch unterstimulierend.
  • Er ist ungiftig und kann über längere Zeit eingenommen werden, ohne Nebenwirkungen zu verursachen (in der Theorie!).

Viele Adaptogene stammen aus der ayurvedischen Medizin, der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) oder sibirischen Heiltraditionen.


Die bekanntesten Adaptogene im Überblick

🌿 Ashwagandha (Schlafbeere)

Ashwagandha gilt als eines der am besten erforschten Adaptogene. Es soll die Cortisolproduktion regulieren, die Nerven beruhigen und den Schlaf verbessern. Außerdem wird es oft zur Steigerung von Energie, Ausdauer und geistiger Leistungsfähigkeit eingesetzt.

💡 Traditionell genutzt bei: Stress, Schlafstörungen, Angstzuständen, Erschöpfung


❄️ Rhodiola rosea (Rosenwurz)

Diese Pflanze wächst in kalten Regionen wie Sibirien und Skandinavien und wird dort traditionell als „Wurzel der Ausdauer“ geschätzt. Studien deuten darauf hin, dass Rhodiola helfen kann, mentale Erschöpfung zu verringern und die Konzentration zu steigern.

💡 Traditionell genutzt bei: Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Stimmungsschwankungen


🍄 Reishi, Cordyceps & andere Adaptogene Pilze

Pilze wie Reishi, Cordyceps oder Chaga zählen zu den neueren Stars der Szene. Sie sollen das Immunsystem stärken, den Körper entgiften und die Vitalität fördern. Ihre Wirkung basiert u. a. auf einem hohen Gehalt an Polysacchariden und Triterpenen.

💡 Traditionell genutzt bei: Immunschwäche, allgemeiner Schwäche, zur Stärkung von Qi (Lebensenergie)


🌱 Tulsi (Heiliges Basilikum)

Ein echtes Multitalent in der ayurvedischen Lehre. Tulsi soll entzündungshemmend, antioxidativ und beruhigend wirken. Es wird häufig bei innerer Unruhe und Erschöpfung eingesetzt.

💡 Traditionell genutzt bei: innerem Stress, Nervosität, oxidativem Stress


Wie wirken Adaptogene im Körper?

Adaptogene wirken nicht wie klassische Medikamente, sondern eher regulierend – sie sollen Prozesse ausgleichen und die körpereigenen Systeme stärken, insbesondere:

  • Hormonhaushalt: z. B. Cortisol bei Stress
  • Immunsystem: z. B. bei Infektanfälligkeit
  • Zellschutz: durch antioxidative Eigenschaften
  • Energielevel & Fokus: z. B. über die Nebenniere oder mitochondriale Funktion

Ihre Wirkung entfaltet sich meist nicht sofort, sondern bei regelmäßiger Einnahme über mehrere Wochen.


Was sagt die Wissenschaft?

Einige Adaptogene sind inzwischen recht gut untersucht. Für Ashwagandha und Rhodiola gibt es klinische Studien, die positive Effekte auf Stress, Schlaf und kognitive Leistungsfähigkeit zeigen. Bei anderen – wie Reishi oder Cordyceps – ist die Studienlage vielversprechend, aber noch nicht eindeutig.

🔍 Wichtig: Die Wirkung hängt stark von Dosierung, Qualität und Dauer der Einnahme ab – und vom individuellen Körpergefühl. Nicht jeder reagiert gleich!


Gibt es Nebenwirkungen oder Risiken?

Adaptogene gelten generell als gut verträglich – aber das heißt nicht, dass sie für jeden geeignet sind:

  • Bei Schwangerschaft oder Stillzeit sollte man auf bestimmte Adaptogene verzichten (z. B. Ashwagandha).
  • Menschen mit Autoimmunerkrankungen oder Schilddrüsenproblemen sollten ärztlichen Rat einholen.
  • Qualität ist entscheidend! Produkte sollten aus seriösen Quellen stammen und keine Rückstände enthalten.

Fazit: Adaptogene – mehr als ein Hype?

Ja, aber mit realistischen Erwartungen.
Adaptogene können helfen, das innere Gleichgewicht zu fördern – gerade in stressigen Zeiten. Sie sind kein Ersatz für Schlaf, Bewegung oder gesunde Ernährung, können diese aber sinnvoll ergänzen.

Wer auf Qualität achtet, sie richtig dosiert und sie als Teil eines ganzheitlichen Lebensstils versteht, kann durchaus von ihrer Wirkung profitieren.


Neugierig auf eine stressfreie Ernährung?

Wenn du deine Ernährung bewusst gestalten möchtest, bietet dir Wacker natürliche, nährstoffreiche Produkte – ohne Schnickschnack.
Jetzt entdecken auf bleibwacker.com und dir selbst etwas Gutes tun.

Quellen

Institut der Gesundheit (2023). Die Rolle adaptogener Pflanzen in der Stressbewältigung: Ein tiefer Einblick. Verfügbar unter: https://institut-der-gesundheit.com/gesundheit-ernaehrung/die-rolle-adaptogener-pflanzen-in-der-stressbewaeltigung-ein-tiefer-einblick [Zugriff am 28. März 2025].

Nektium (2023). Studies deliver scientific evidence for Rhodiola rosea and Ashwagandha's stress-reducing properties. Verfügbar unter: https://nektium.com/studies-deliver-scientific-evidence-for-rhodiola-rosea-and-ashwagandhas-stress-reducing-properties/ [Zugriff am 28. März 2025].

Kingnature (2023). Adaptogene – kingnature Lexikon. Verfügbar unter: https://www.kingnature.ch/lexikon/adaptogene/ [Zugriff am 28. März 2025].

EatingWell (2024). What Happens to Your Body When You Take Adaptogens Regularly. Verfügbar unter: https://www.eatingwell.com/health-benefits-of-adaptogens-8732524 [Zugriff am 28. März 2025].

Bilder

Beitragsbild: Freepik, Link

Pulver: Freepik, Link

Hinterlasse ein Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert