Ist Fleisch ungesund? - tierische Lebensmittel in der Ernährung

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gegrillte Steaks

Ist Fleisch ungesund? Tierische Lebensmittel wie Milch, Käse, Joghurt, Fleisch, Fisch oder Eier stehen nach wie vor regelmäßig auf unserem Speiseplan. Doch während sie für viele zur täglichen Ernährung gehören, geraten sie auch zunehmend in die Kritik – sei es wegen der gesundheitlichen Auswirkungen, der Umweltbilanz oder ethischer Fragen. Wir werfen einen wissenschaftlich fundierten Blick auf Milch & Co. und klären: Wie viel ist gesund? Was ist nachhaltig? Und was sagen aktuelle Studien?

1. Milchprodukte – gesund oder überbewertet?

Milch gilt als klassischer Kalziumlieferant und ist aus unserer Ernährung kaum wegzudenken. Studien zeigen, dass ein moderater Milchkonsum zur Knochengesundheit beitragen kann, vor allem im Kindes- und Jugendalter. Auch fermentierte Milchprodukte wie Joghurt oder Kefir bringen durch enthaltene probiotische Bakterien Vorteile für die Darmflora mit sich.

Allerdings zeigen neuere Untersuchungen, dass zu viel Milch – insbesondere fettarme, industriell verarbeitete Produkte – nicht automatisch gesünder sind. Manche Studien bringen hohen Milchkonsum mit einem leicht erhöhten Risiko für bestimmte Krebsarten in Verbindung. Der Zusammenhang ist jedoch komplex und hängt stark von Menge, Verarbeitungsgrad und Lebensstil ab.

Unser Fazit: 1–2 Portionen täglich (z. B. ein Becher Joghurt + ein Stück Käse) sind für viele Menschen gut verträglich – vorausgesetzt, es besteht keine Laktoseintoleranz oder Milcheiweißallergie.


2. Fleisch: Proteinquelle mit Beigeschmack?

Fleisch ist eine hochwertige Eiweißquelle und liefert wichtige Nährstoffe wie Eisen, Zink und Vitamin B12. Doch gerade rotes Fleisch und verarbeitete Fleischwaren wie Wurst, Schinken oder Würstchen stehen wegen ihres erhöhten Krebsrisikos im Fokus der Forschung. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stufte verarbeitetes Fleisch 2015 als „krebserregend für den Menschen“ ein.

Auch aus ökologischer Sicht ist der Fleischkonsum kritisch zu betrachten: Hoher Ressourcenverbrauch, Methanemissionen und Massentierhaltung sprechen für einen maßvolleren Umgang.

Unser Fazit: Man kann nicht direkt sagen, dass Fleisch ungesund ist. Ein bewusster Fleischkonsum – z. B. 1–2 Mal pro Woche qualitativ hochwertiges, unverarbeitetes Bio-Fleisch – kann in eine ausgewogene Ernährung integriert werden. Pflanzliche Proteinquellen sind eine gute Alternative für den Alltag.


3. Eier, Fisch & Co.: Was ist mit den anderen tierischen Lebensmitteln?

  • Eier liefern hochwertiges Eiweiß, B-Vitamine und Cholin – wichtig für Leberfunktion und Gehirn. Aktuelle Studien entkräften den früheren Mythos, dass Eier den Cholesterinspiegel automatisch gefährlich erhöhen. Für gesunde Menschen gilt: 3–5 Eier pro Woche sind völlig unbedenklich.
  • Fisch, insbesondere fettreiche Sorten wie Lachs oder Makrele, ist eine wertvolle Quelle für Omega-3-Fettsäuren, Jod und Vitamin D. Allerdings sind Überfischung, Mikroplastik und Umweltgifte wie Quecksilber ein Problem. Nachhaltiger Fischfang (z. B. mit MSC-Siegel) oder pflanzliche Omega-3-Alternativen wie Lein- oder Algenöl sind gute Optionen.

4. Tierische Lebensmittel & Verträglichkeit

Nicht jeder verträgt tierische Produkte gleich gut. Laktoseintoleranz, Milcheiweißunverträglichkeit oder Reizdarmproblematiken können den Genuss trüben. Auch viele Menschen berichten von einer besseren Verdauung und mehr Wohlbefinden, wenn sie ihren Konsum tierischer Produkte reduzieren.

Tipp: Beobachte deinen Körper genau – Verdauungsbeschwerden, Müdigkeit oder Hautprobleme können Hinweise auf eine Unverträglichkeit sein. Probiere bewusst aus, was dir guttut.


5. Tierische Produkte & Nachhaltigkeit

Laut aktuellen Studien stammen rund 14,5 % der globalen Treibhausgasemissionen aus der Tierhaltung – ein erheblicher Anteil. Auch der Wasser- und Flächenverbrauch ist bei Fleisch und Milch deutlich höher als bei pflanzlichen Lebensmitteln. Wer weniger, aber hochwertiger konsumiert und auf regionale, biozertifizierte Produkte setzt, kann dennoch einen positiven Beitrag leisten.


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Fazit: Tierische Lebensmittel – weniger ist oft mehr

Tierische Produkte liefern viele wichtige Nährstoffe – doch die Menge macht’s. Wer Fleisch, Milch & Co. maßvoll konsumiert, auf Qualität achtet und den eigenen Körper gut beobachtet, kann sie ohne schlechtes Gewissen in den Speiseplan integrieren. Eine pflanzenbetonte Ernährung mit einer Prise Tierisches? Für viele der nachhaltigste Weg.

Quellen

Zhuang, P. et al. (2025). A global analysis of dairy consumption and incident cardiovascular disease. Nature Communications, 16, Article 437. Verfügbar unter: https://www.nature.com/articles/s41467-024-55585-0 [Zugriff am 11. Apr. 2025].​

Thorning, T.K. et al. (2016). Milk and dairy products: good or bad for human health? An assessment of the totality of scientific evidence. Food & Nutrition Research, 60, 32527. Verfügbar unter: https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC5122229/ [Zugriff am 11. Apr. 2025].​

Richi, E.B. et al. (2015). Health Risks Associated with Meat Consumption: A Review of Epidemiological Studies. International Journal for Vitamin and Nutrition Research, 85(1-2), 70–78. Verfügbar unter: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26780279/ [Zugriff am 11. Apr. 2025].​

National Institutes of Health (NIH). (2012). Risk in Red Meat? Verfügbar unter: https://www.nih.gov/news-events/nih-research-matters/risk-red-meat [Zugriff am 11. Apr. 2025].

Bilder

Beitragsbild: Pixabay, vika-imperia550, #1155132

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