Eisenmangel: Warum ist Ferritin wichtig?

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Schokolade

Eisenmangel ist ein weit verbreitetes Thema, das oft in Gesprächen über Ernährung auftaucht. Doch es gibt einen wichtigen Aspekt, den viele übersehen: Ferritin. Dieser Wert im Blut kann dir mehr über deinen Eisenstatus verraten, als es das reine Eisenlevel allein kann. Warum es oft in den Hintergrund rückt und warum du es nicht unterschätzen solltest, erfährst du hier.

Was ist Ferritin?

Es ist ein Eiweiß, das Eisen speichert und dafür sorgt, dass es bei Bedarf im Körper freigesetzt wird. Es ist quasi der „Speicherort“ für Eisen und gibt dir eine gute Vorstellung davon, wie viel Eisen langfristig in deinem Körper zur Verfügung steht. Wenn du eine Blutuntersuchung machst, ist dein Ferritin-Wert der beste Marker, um deine Eisenreserven zu messen.

Warum wird es oft übersehen?

In vielen Gesundheitschecks liegt der Fokus auf dem Eisenwert im Blut, weil er schnell und einfach zu bestimmen ist. Doch dieser Wert allein kann ein verzerrtes Bild liefern. Bei einem Eisenmangel sind die Ferritin-Werte oft bereits gesenkt, bevor der Eisenwert selbst absinkt. Das bedeutet: Ein normaler Eisenwert kann dir nicht unbedingt sagen, ob du genug Ferritin (also Speicher-Eisen) hast.

  • Eisen im Blut (Serum-Eisen): Dieser Wert schwankt stark – zum Beispiel je nach Tageszeit, Ernährung oder ob du gerade eine Infektion hast. Deshalb sagt er alleine wenig über die tatsächliche Eisenversorgung aus.
  • Ferritin im Blut (Serum-Ferritin): Zeigt an, wie voll die Eisenspeicher sind. Ist der Wert niedrig, sind die Speicher leer – das ist ein sehr verlässlicher Hinweis auf Eisenmangel.

Ferritin und Eisenmangel

Wenn deine Ferritin-Werte zu niedrig sind, bedeutet das, dass deine Eisenreserven aufgebraucht sind. Das kann zu Müdigkeit, Schwäche und Konzentrationsproblemen führen – Symptome, die häufig als „normale“ Erschöpfung abgetan werden. Doch es geht tiefer: Ein niedriger Wert kann auch das Immunsystem schwächen und die Regeneration nach körperlicher Anstrengung erschweren.

Was kann den Ferritin-Spiegel beeinflussen?

Ein niedriger Ferritin-Wert kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, wie z. B. unzureichende Eisenaufnahme, chronische Entzündungen oder auch eine falsche Ernährung. Vegetarier und Veganer haben zum Beispiel häufig niedrigere Werte, da pflanzliches Eisen (Non-Häm-Eisen) vom Körper nicht so gut aufgenommen wird wie das Eisen aus tierischen Quellen.

Normwerte und Geschlechtsunterschiede

  • Normwerte für Ferritin: Die Referenzwerte variieren je nach Alter und Geschlecht. Bei Frauen (18–45 Jahre) gelten Werte zwischen 6 und 70 µg/l als normal, bei Männern (18–45 Jahre) zwischen 10 und 220 µg/l. Ab 45 Jahren steigen die Werte leicht an.
  • Geschlechtsspezifische Unterschiede: Frauen haben durch die Menstruation oft niedrigere Werte. Die gängigen Referenzwerte berücksichtigen dies teilweise, was aber umstritten ist, da sie den Mangel teilweise „normalisieren“

Wie kannst du deinen Ferritin-Wert erhöhen?

  1. Eisenreiche Lebensmittel: Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, grünes Blattgemüse und Nüsse sind eine gute Wahl. Besonders pflanzliches Eisen (z. B. aus Spinat und Linsen) kann durch die Kombination mit Vitamin C besser aufgenommen werden.
  2. Vitamin C: Ergänze eisenreiche Mahlzeiten mit einer Quelle von Vitamin C, wie zum Beispiel Paprika, Zitrusfrüchte oder Brokkoli. Das fördert die Eisenaufnahme.
  3. Vermeide Eisenblocker: Kaffee, Tee und calciumreiche Lebensmittel können die Eisenaufnahme hemmen. Achte darauf, diese nicht direkt zu den eisenhaltigen Mahlzeiten zu konsumieren.

Fazit

Ferritin spielt eine zentrale Rolle in deiner Eisenversorgung, wird aber oft übersehen, weil der Fokus hauptsächlich auf dem Eisenwert liegt. Ein niedriger Wert kann bereits auf einen Eisenmangel hinweisen, auch wenn der Eisenwert noch „normal“ erscheint. Wenn du dich müde und ausgelaugt fühlst, könnte ein Blick auf deinen Wert der entscheidende Hinweis sein, den du vielleicht bisher übersehen hast.

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Um einen Eisenmangel zu umgehen und die Ferritin Werte aufrechtzuerhalten

Quellen

Camaschella, C. (2015) ‘Iron-deficiency anemia’, The New England Journal of Medicine, 372(19), pp. 1832–1843. Verfügbar unter: https://doi.org/10.1056/NEJMra1401038 (Zugriff: 17 Juni 2025).

World Health Organization (WHO) (2011) Serum ferritin concentrations for the assessment of iron status and iron deficiency in populations: Vitamin and Mineral Nutrition Information System. Geneva: WHO. Verfügbar unter: https://iris.who.int/bitstream/handle/10665/85843/WHO_NMH_NHD_MNM_11.2_eng.pdf (Zugriff: 17 Juni 2025).

Zimmermann, M.B. (2010) ‘Methods to assess iron and iodine status’, Best Practice & Research Clinical Endocrinology & Metabolism, 24(1), pp. 107–125. Verfügbar unter: https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0304416510000851?via%3Dihub (Zugriff: 17 Juni 2025).

Jaschke, C. (k.D.) Ferritin: Was der Blutwert bedeutet. Verfügbar unter: https://dr-jaschke.de/ferritin/ (Zugriff: 17 Juni 2025).

Floradix (k.D.) Eisenmangel – Eisenwerte: Alles, was du wissen musst. Verfügbar unter: https://www.floradix.de/eisenmangel/eisenwerte/ (Zugriff: 17 Juni 2025).

Internisten im Netz (k.D.) Ferritin – Was sagt dieser Laborwert aus?. Verfügbar unter: https://www.internisten-im-netz.de/mediathek/blutbild-erklaerung/ferritin.html (Zugriff: 17 Juni 2025).

DocCheck Flexikon (k.D.) Serum-Ferritin. Verfügbar unter: https://flexikon.doccheck.com/de/Serum-Ferritin (Zugriff: 17 Juni 2025).

Bilder

Beitragsbild: Pixabay, AlexanderStein, #183543

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